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Entwicklung, Zusammenarbeit & Nothilfe

Über die Piste nach Gorom-Gorom

... und wie komme ich nach

Gorom-Gorom?


Von Ouagadougou aus, der Hauptstadt des Fasos, in "Moré" Plateau, ca. 350 Km in Richtung Norden über Dori nach Gorom. Bis 2006 endete die geteerte Piste bereits nach 50 Km in Kaya; Danach gings nur noch über die rote Piste. 

Mit dem Slogan : "Rapidité, Sécurité, Confort" (Schnelligkeit, Sicherheit und Komfort), war die Sogebaf lange Zeit das einzige Busunternehmen, das dauerhaft in den Sahel fuhr. Mal abgesehen von den regelmäßigen Pannen, Verspätungen und abgenutzten Reifen, war man mit etwas Glück nach 8 Stunden am Ziel.

Man wird also mit "Sicherheit" irgendwann ankommen, auf einer Sitzbank zu Dritt, durchgeschüttelt und rotem Pistensand inklusive. Es wird gesagt: "Die Europäer haben die Uhren, wir die Zeit". 

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Sahelland Gorom

Mitten im Sahel gelegen, leidet Gorom an Wassermangel. Es fallen weniger als 300 mm Regen im Jahr. Diese Niederschlagsmenge reduziert die Viehzucht und Landwirtschaft auf eine „Überlebungswirtschaft“. Die Bäume werden seltener und die, die zurückbleiben sind Dornig (Arcacia).

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Mehr als 90% der Bevölkerung betreibt eine Überlebenswirtschaft, oder eine Landwirtschaft zu selbstversorgung. Die Werkzeuge sind sehr rudimentär mit Hacken oder ähnliches. Es werden hauptsächlich Getreidearten der Region angebaut wie Petit Mil (Hirse) und Sorgho, sowie Bohnen und Mais in geringerer Menge. Hirse ist die am meisten verzehrte Getreidesorte aus der, der Größte Teil aller Speisen hergerichtet werden. Reis wird ebenfalls angebaut, bleibt aber für die Mehrheit unerschwinglich und ist für die Feiertage und Feste bestimmt.

Die Viehzucht besteht aus Rinder, Dromedare, Schafe und Ziegen. Trotz der klimatischen Schwierigkeiten, bleibt die Sahelzone hauptsächlich Viehzuchtgebiet mit einer begehrten Fleischqualität. Heutzutage betreiben auch die Frauen intensive Viehzucht. Die sogenannte „Embouche“, Mästung unterstützt die Familien und die Fortbildung der Kinder. Die Mittel zur Viehzucht bleiben dennoch rudimentär.

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Ursprünglich waren es die Mallébés, Songhai, Peuhl (auch Fulbe), Bellahs und Touareg die diese Provinz bevölkerten. Gegen 1775 beschlossen zwei Mallébé-Prinzen und ihre Schwester Macina zu verlassen um den Stammeskriegen in Mali zu entfliehen. Sie ließen sich zuerst in Gorom zusammen mit den Touareg nieder, die selbst aus dem hohen Sudan (Mali) kamen.

In Gorom spricht wird hauptsächlich Peuhl und Songhai untereinander gesprochen, zum Teil auch Tamacheck.

Der Songhai-Führer Bilan Beigna taufte den Ort Gorom-Gorom als er sich am Fuße des weißen Hügels (Fels) Tondi-Kara niederlie? und sagte  „lasst uns hinsetzen“ ("Gorom-Gorom")

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